Nierenisuffizienz
Nierenfunktionsstörungen gehören bei Hunden und Katzen zu häufigen gesundheitlichen Problemen, von denen auch schon junge Tiere betroffen sein können – mit Folgen auf verschiedene Körperfunktionen, die auch lebensbedrohlich werden können. Nieren entgiften das Blut, filtern wichtige Nährstoffe, halten den Säure- und Basenhaushalt im Gleichgewicht, regulieren den Wasserhaushalt und produzieren Urin mit dem auszuscheidende Produkte aus dem Körper transportiert werden. Zudem regulieren sie den Blutdruck und die Bildung roter Blutkörperchen. Bei einer „Niereninsuffizienz“ wird somit der gesamte Organismus in Mitleidenschaft gezogen.
Allgemein wird zwischen einer akuten und chronischen Form unterschieden. Bei einer akuten Niereninsuffizienz (ANI) kommt es zu einer unmittelbaren Einschränkung der Funktion bis hin zu einem lebensbedrohlichen komplettenAusfall derselben. Unter Umständen lässt sich eine akute Niereninsuffizienz vollständig heilen, falls sie frühzeitig erkannt und behandelt wird.
Dagegen verläuft eine chronische Niereninsuffizienz (CNI) schleichend und wird oft erst im klinischen Stadium auffällig. Deshalb betrifft CNI vor allem ältere Tieren und gehört mithin zu den häufigsten Todesursachen bei Hunden und Katzen im fortgeschrittenen Alter. Eine chronische Niereninsuffizienz kann nicht geheilt werden. Durch eine gezielte Therapie lässt sich der Krankheitsverlauf allerdings beeinflussen, das Wohlbefinden steigern und die Lebenserwartung der betroffenen Tiere verlängern. Als Tierärzte empfehlen wir, ältere Katzen und Hunde einer regelmäßigen Untersuchung (Blut, Urin) zu unterziehen., Diese sollte ab dem zehnten Lebensjahr mindestens einmal jährlich auch bei fehlender Symptomatik erfolgen .
